Fukushima
Zehntausende von Atomkraftgegnern haben am Samstag im März 2011 mit einer Menschenkette von Stuttgart nach Neckarwestheim für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie demonstriert.
Die Protestaktion stand unter dem Eindruck des Atomunfalls in Japan und der Landtagswahl am 27. März 2011 Sie war bereits vor Monaten terminlich geplant worden und fallen jetzt zeitgleich mit einem wahrscheinlichen 3-fach Supergau der Kernschmelze in Fukushima. Im Kontrollraum des japanischen Atomkraftwerks Fukushima Nummer 1 ist die Radioaktivität auf das 1000-Fache des normalen Werts gestiegen. Das berichtete die Agentur Kyodo und berief sich auf die nationale Atomsicherheitsbehörde.
Ich konnte am heutigen Tag nicht so tun als wäre nichts passiert und bin mit Trevis auf die Demo nach Stuttgart.
Mittlerweile kann man von einem Supergau ausgehen, die Japaner rechnen mit weiteren Wasserstoffexplosionen im Reaktor und die Brennstäbe können nicht mehr genügend gekühlt werden. Uns wurde immer erzählt die Atomkraftwerke seien Erdbeben – und Anschlagssicher, alles Lüge. Wenigsten verhängen die Japaner keine Nachrichtensperre wie die Russen 1986 in Tschernobyl. Wobei bei dem Ausmaß der menschlichen Tragödie die Japaner sicher jetzt auch Hilfe von außen benötigen.
Der laufende mehrfach-fach Gau in Japan bewirkt auch ein Erdbeben in den Köpfen unserer Politiker. Plötzlich wird von einem Moratorium gesprochen, Aussetzung der Laufzeitverlängerung der AKW`s. Wir wollen nicht unterstellen das dies wahltaktische Manöver sind, aber nahe liegend ist dies schon.
15. März 2011
Nach einer erneuten Explosion ist nun nach offiziellen Angaben die erste innere Schutzhülle eines Reaktors beschädigt. Die Strahlung steigt dramatisch an zu dem wechselt der Wind die Richtung und wird so für Tokio eine Gefahr. Zur Zeit sind die Winde günstig. Allerdings überschlagen sich jetzt die Hiobsbotschaften jeden Tag welche aus Japan eintreffen.
Quelle: dpa
Wer jetzt nicht über einen Ausstieg aus der Kernenergie nachdenkt, hat Sie nicht mehr alle. Auch die Kosten-Argumente von Mappus uns Co. kotzen mich an. Wer kann errechnen was die Japaner dieses Unglück kostet und bezahlen wird es nicht der Betreiber des AKW`s, sondern das japanische Volk und nachfolgende Generationen.
Die Kinder mit den gesundheitlichen Folgen des Gaus sind noch gar nicht Geboren. Dies ist der Preis für die Energie Gewinnung welche nicht beherrschbar ist.
Vor über 30 Jahren haben Sie uns in der Schule immer erzählt, laut Statistik kann ein Supergau alle paar Tausend Jahre vorkommen. Jetzt bin ich nicht einmal 50 Jahre alt und erlebe den 4.ten Supergau. Den ersten in Tschernobyl und in Fukushima waren es 3 Reaktoren gleichzeitig.
Infos bei Greenpeace
Dieser Hund ist im Museum von Tschernobyl ausgestellt, eventuell hat man jetzt eine Vorstellung was in Japan noch zur Welt kommt.
11.03.2013
2 Jahre nach der Katastrophe scheinen die Medien wieder zu vergessen. Allein in Japan gibt es über 50 Reaktoren. Kein Mensch kann sagen was wir mit dem Reaktormüll anschließend machen, geschweige was nach einem Unfall wie in Fukushima zu tun ist. Trotzdem halten wir an dieser Energiegewinnung fest. Diese soll ja höchst wirtschaftlich sein.
Nun mal sehen welche Rechungen Tepco in der Zukunft noch begleichen muss, bis diese Insolvent sind und anschließend der Steuerzahler die Kosten übernimmt. In Japan können Fischer Ihre Ware nicht verkaufen, Sie erhalten vom Betreiber eine Entschädigung und werfen anschließend die Fische wieder ins Meer.
Am letzten Samstag haben wir die Anti-Atomkraft-Demo in Neckarwestheim unterstützt, in 2010 waren da wohl noch 5.000 Menschen, jetzt nach Angaben des Veranstalters noch 3.000, das Interesse sinkt wohl. Der in Deutschland lebender Japaner Koji Mochizuki sprach von der Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit in Japan, auch das die Japaner nicht so gegen den Staat und Polizei demonstrieren – dies hat mich aber verwundert.
19.03.2013
Das Thema ist noch nicht durch. Die japanische Regierung und die Stromindustrie überlegt schon wieder den Einstieg, statt am Ausstieg festzuhalten. Da kommen schon wieder neue Botschaften des Schreckens. Stromausfall in der Atomruine von Fukushima, die Kühlung ist außer Betrieb. Nach einem Stromausfall sind in dem AKW die Kühlsysteme ausgefallen. Die Temperatur in mehreren Abklingbecken für Brennstäbe steigt. Betreiber Tepco ist es inzwischen anscheinend gelungen, die Kühlung in einem Abklingbecken wieder in Gang zu bringen. Es sind doch 4 AKWS ergo müssten es auch mehrer Abklingbecken sein – oder?
21.03.2013
Eine Ratte hat möglicherweise den Stromausfall in Japans havariertem Atomkraftwerk Fukushima ausgelöst, durch den vorübergehend die Kühlsysteme mehrerer Abklingbecken lahmgelegt worden waren. An einer provisorischen Schaltanlage seien Brandspuren und in der Nähe ein totes Tier gefunden worden, das wie eine Ratte aussehe, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf den Betreiberkonzern Tepco.
27.08.2013
Tokio – Japan hat nach einem radioaktivem Leck in der Atomruine Fukushima die Gefahrenstufe deutlich angehoben. Wie japanische Nachrichtenagenturen am Mittwoch meldeten, stufte die Atomaufsicht das Leck auf Stufe 3 der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (Ines) ein. Ursprünglich war das Leck mit der Stufe 1 bewertet worden.
Der Betreiber Tepco hatte erklärt, dass rund 300 Tonnen verstrahlten Kühlwassers aus Auffangtanks ausgelaufen waren. Infolge des Erdbebens und Tsunamis vom 11. März 2011 war das AKW verwüstet worden. Dabei kam es zu Kernschmelzen. Seither wird unentwegt Wasser zur Kühlung in die Reaktoren gepumpt. Die Katastrophe setzt sich fort.
06.10.2013 Petition
Bei Fukushima Unit 4, benötigt die bevorstehende Entfernung enormer Tonnen radioaktiven Brennstäben aus einem Pool, beispiellose wissenschaftlichen und technischen Herausforderungen. Mit dem Gefahren-Potenzial das für 15.000-mal mehr Niederschlag als Hiroshima freigegeben könnte.
Wir bitten die Weltgemeinschaft durch die Vereinten Nationen, die Kontrolle über diese eindeutig gefährliche Aufgabe zu übernehmen. PETITION
Manchmal möchte ich das nur noch Verdrängen. Hier ein weiterer Bericht aus dem Blognetz welcher hoffentlich nicht wahr wird. Der gefährlichste Moment in der Geschichte der Menschheit.
08.10.2013 Taifun
„Wie der meteorologische Dienst Japans mitteilt, wird Taifun Nummer 24 „Danas“ die Anlage von Fukushima am 10. Oktober 2013 erreichen. Gegenwärtig befindet sich der Taifun in der Nähe von Okinawa. Er zieht mit 30 km/h in Richtung des Nord-Ostens von Japan. Der Meteorologische Dienst klassifiziert den Sturm als „sehr stark“. Seit Mitte September konnte Tepco nicht verhindern, dass die Wassertanks überlaufen, wenn ein Taifun an der Anlage vorbeizog.“ Quelle: Wirtschaftnachrichten
16.10.2013
Der Taifun „Danas“ ist wohl vorbei gezogen zumindest war es in den Nachricht bei uns keine Meldung wert. FDoch gestern berichteten sie in den Nachrichten von «Wipha», einer der heftigsten Taifune der vergangenen Jahre, nimmt Kurs auf die Atomruine. Der Wirbelsturm könnte schon morgen auf Land treffen. Hoffen wir das die Brennstäbe mit Kühlwasser versorgt bleiben und Tepco „nur“ mal wieder Tonnen von verseuchtem Wasser an die Welt-Meere ablässt. Ob absichtlich oder unabsichtlich ist eigentlich nicht mehr entscheidend.
Offenbar hat die japanische Regierung am Montag, 16 Experten der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) nach Fukushima geholt, was zu begrüßen ist, da es sich ja auch um ein globales Problem handelt.
26.10.2013
Japan entgeht der Katastrophe
Tsunami nach Erdbeben: Tokio (dpa) – Japan kommt nicht zur Ruhe: Ein Erdbeben der Stärke 7,1 hat die Region Fukushima erneut erschüttert. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es jedoch nicht. Nach Auskunft des Betreibers Tepco gab es auch an der Atomruine Fukushima Daiichi keine neuen Auffälligkeiten. Wer`s glaubt.
03.11.2013
„Menschen – Können hier nicht mehr leben“
Tokio (dpa) – Rund zweieinhalb Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima hat ein Spitzenpolitiker der japanischen Regierungspartei eingeräumt, dass nicht alle Flüchtlinge in die Region zurückkehren
werden können.
Hochinteressante Formulierung „Flüchtlinge“, das erinnert mich an Kriegsberichterstattung. Aber möglicherweise unterscheidet es sich für die betroffenen gar nicht so. War das nicht schon lange klar!
3-facher-Supergau wer will und soll da Leben? Erschreckend wie normal wir schon über die Katastrophe berichten.
10.11.2013
Ich habe eine Petition zu Fukushima unterzeichnet. Eine erfolgreiche erste Runde mit mehr als 150.000 Unterschriften.
Fotos und vieles mehr gibt es hier unter „Take Action“.
Das Ergebnis der Petitionen wurden direkt an Herrn Ban Ki-moon, den Generalsekretär der Vereinten Nationen übergeben. Mit dem Ziel – Die Weltgemeinschaft durch die Vereinten Nationen soll die Kontrolle über den Reaktorunfall übernehmen.
19.11.2013
TEPCO beginnt mit der Entfernung der Brennstäbe
in Block 4.
Fairewinds hat eine Reihe von Fragen in Bezug auf die Entfernung der Brennstäbe aus dem Brennelement-Lagerbecken in Block 4 in Fukushima Daiichi. Das Video von Fairwinds zeigt eine Animation, und stellt Fragen an TEPCO.
Wenn die Brenn-Elemente zerbrechen, tritt massiv Radioaktivität aus, die Folgen sind unabsehbar. Ob und in welcher Form die Öffentlichkeit über den tatsächlichen Fortgang der Ereignisse wahrheitsgemäß informiert wird, ist unklar.
Unabhängige Beobachter sind nicht zugelassen. Tepco hat auch auf die Unterstützung von ausländischen Unternehmen verzichtet.
Hier ist meine persönliche Bildergallerie von Neckarwestheim zu sehen.
Vor 3 Jahren am 11. März 2011 ereignete sich der 3-Fach Supergau in Fukushima in Japan.
Am 9. März ab 13:00 Uhr wird es wieder eine Demo in Neckarwestheim,
gegen das Vergessen geben.
Aber möglicherweise holt uns der Schrecken von Fukushima auch noch auf andere Art ein. An der Küste der USA wurde schon Radiaktivität im Meerwasser mit alamierenden Werten festgestellt. Das ist sicher erst der Anfang. Also wer Zeit hat sollte zur Demo gehen.